Fleischfressende Pflanzen
Fleischfressende Pflanzen gibt es in mannigfaltigen verschiedenen Sorten und Ausmaßen. So variiert die Pflanzengröße von nur wenigen Zentimetern zu über einem Meter. Doch sogar wenn viele großen Arten theoretisch gesehen dazu in der Lage wären, sogar kleinere Wirbeltiere zu fangen, ist bis jetzt noch nie ein Mensch oder ein Haustier durch fleischfressende Pflanzen daheim zu Schaden gekommen. In der Natur residieren gleichwohl Varianten, zum Beispiel aus der Familie des Sonnentaus oder ebenso bei den Venusfliegenfallen, die kleinere Amphibien und Libellen fangen und zersetzen. Verzehrt eine fleischfressende Pflanze ein Wirbeltier, so bleibt von diesem am Ende nur noch ein Skelett übrig. Die größte karnivorlebende Pflanze findet man im tropischen Dschungel. Es handelt sich hierbei um eine Kannenpflanze aus der Familie der Nepenthespflanzen. Ihr Fangtrichter erreicht eine Größe von fast einem halben Meter. Sie fängt unter anderem auch Nagetiere und hin und wieder auch kleine Affen.
Auf fast alle Menschen wirken fleischfressende Pflanzen ein wenig gespentisch. Nichtsdestotrotz Grund zur Vorsicht. Fleischfressende Pflanzen, die in daheim gehalten werden, ernähren sich einzigst von Spinnen und Insekten, die sie festhalten und in ihrem Innern zersetzen.
Anders als vielfach angenommen, sind fleischfressende Pflanzen nicht giftig, und die Verdauungssäure, die dasjenige Beutetier zersetzt, ist für den Menschen ungefährlich. Um eine Schädigung der Haut hervorzurufen, müsste jene einige Wochen mit einer Drosera-Pflanze oder mit einer Nepenthes-Kanne in dauerhaftem Kontakt bleiben. Wirbeltiere, die von größeren fleischfressenden Pflanzen ergattert werden, sind zumeist durch eine Vorerkrankung dermaßen geschwächt, dass sie sich nicht mehr selber aus dieser Falle befreien können.
Fleischfressende Pflanzen sind auf Fenstersimsen weitaus seltener anzutreffen als andere Zier- und Zimmerpflanzen. Dies liegt meistens daran, dass sich viele Menschen die Pflege dieser eigenartigen Pflanzen schlichtweg nicht zutrauen oder sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen vor den exotischen Pflanzen fürchten.
Doch etwaiige Befürchtungen sind völlig unbegründet. Fleischfressende Pflanzen sind sehr einfach in der Handhabung und müssen sogar nicht mit Tieren gefüttert werden. So überdauern die widerstandsfähigen Gewächse Hungerperioden von bis zu 12 Monaten ohne großartige Probleme. Eine Fütterung ist außerdem nicht empfehlenswert, da sehr viele fleischfressende Pflanzen nicht verhungern, sondern an einer Überfütterung kaputt gehen. Denn in Wohnräumen halten sich normalerweise immer genügend Insekten auf, die von jener Pflanze selbst gefangen werden, ohne dass dies auffällt. Mehrere Arten halten sogar Winteruhe, andere wiederum trotzen der Kälte so, dass sie auch im Freien gehalten werden können. Was fleischfressende Pflanzen jedoch in ausreichender Menge brauchen, ist Licht.
Fleischfressende Pflanzen sind problemloser zu halten, als allgemein vermutet wird. Wesentlich ist, dass die fleischfressenden Pflanzen regelmäßig mit Wasser gegossen werden, welches kein Kalk enthält. Somit sollte zum Gießen kein Leitungswasser benutzt werden. Auch wird ein Dünger zum Gedeihen dieser karnivoren Gewächse in der Regel nicht benötigt. Am besten versorgt man die fleischfressenden Pflanzen mit geschmolzenem Schnee, mit Regen- oder Brunnenwasser oder mit entkeimtem Wasser. Das ist deshalb so, weil die meisten dieser Pflanzen von Natur aus im Moor und im Sumpf gedeihen. Fleischfressende Pflanzen sollten deswegen immer ausreichend feucht gehalten werden. Gewöhnliche Blumenerde sollte für fleischfressende Pflanzen nicht angewandt werden, da sich die Pflanzen den überwiegenden Teil der benötigten Nährstoffe aus dem Fleisch der Insekten holen und nicht aus dem Boden.
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Kontakt: | Frank Rudolf |
Ort: | 97892 Kreuzwertheim |
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